Dieses Zeugnis übergab der Klassenlehrer Professor Berner am Ende des Schuljahres 1890/91 dem Sechstklässler Paul Mösler am Real-Lyzeum in Schwäbisch Gmünd. Die Notenskala reichte damals von 1/2 bis 8, wobei 8 der besten Note entsprach. Die Bewertung in jedem Fach war unterteilt in Fleiß und Fortgang. Unter Fleiß bewertete der Lehrer das Engagement des Schülers und dessen Lernwillen. Als Fortgang beurteilte er das Wissen und Können des Schülers im jeweiligen Fach. Unter der Fächerliste hat der Professor separat das Verhalten des Schülers mit "recht gut", der besten Note angegeben. Zusätzlich verweist die "Location" auf die Bewertung des Jungen im Vergleich zu seinen Mitschülern. Das vorgedruckte Feld "Geistesgaben" ist in diesem Falle leer. Hier sollte eigentlich die Grundintelligenz bzw. die natürliche Gabe des Schülers bemessen werden. Vermutlich wurde dieses Feld ab der 6. Klasse generell nicht mehr ausgefüllt.